Pokémon GO und der Datenschutz

pokemonIm Augenblick wird viel über die neue Pokémon GO App diskutiert, die seit Kurzem auch in Deutschland verfügbar ist. Pokémon sind „Taschenmonster“ und eine Erfindung der japanischen Spielindustrie.

Bei Pokémon ist das Ziel des Spiels, möglichst viele Pokémons in der realen Welt mit seinem Smartphone einzufangen.

Aus juristischer Sicht ist natürlich interessant, welche rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Nutzung der Pokémon App gelten.

Datenschutz

Die App-Entwicklung wurde von keiner Geringeren übernommen als dem Startup „Niantic“, das direkt von Google ins Leben gerufen wurde. Durch die juristisch unklar formulierten Datenschutzbestimmungen ist für Nutzer noch nicht absehbar, welche Daten im Detail übermittelt werden. Ebenso ist undeutlich, inwieweit erhobene Datensätze miteinander kombiniert werden, weil während des Spielens immer neue Daten aufgezeichnet werden.

Laut aktueller Medienberichten arbeiten Google und Niantic derzeit daran, den Datenschutz der Nutzer zu verbessern. Bisher ließen sie sich einen großzügigen Zugriff auf die Google-Konten einräumen und wollten auch keinerlei Sicherheit für die gesammelten Daten gewährleisten.

Datenschutz problematisch

Um Pokémon GO zu spielen, muss das GPS des Endgerätes aktiviert sein, damit die Pokémons durch die Kamera in die reale Umwelt integriert werden können. Dementsprechend müssen die GPS-Daten zunächst erhoben, gespeichert und weiterverarbeitet werden. Die jeweils gespeicherten Standortdatensätze lassen sich problemlos zu Verhaltensmustern des Nutzers kombinieren. Unklar ist, wer genau Zugriff auf diese Datensätze hat. Diese Datensätze sind durch die Anlegung eines Spielerprofils außerdem mit personenbezogenen Daten des Nutzers verbunden, was die Identifizierung des Nutzers erleichtert. So könnten diese aufgrund der Datensätze ganz konkret nachvollziehen, wer sich hinter dem Profil verbirgt, welches Endgerät genutzt wird, welche Orte Sie (regelmäßig) besucht werden und wem der Nutzer in Kontakt steht.

Daten an staatliche Stellen?

Die Datenschutzbestimmungen sind zur Zeit besorgniserregend. Beispielsweise finden sich hier noch Regelungen dazu, dass Daten direkt an die Regierung und andere staatliche Stellen abgegeben werden dürfen. Auch sollen alle Daten im Falle eines Verkaufs von Niantic direkt an kaufende Unternehmen übergehen.

Unser Tipp für Sie

Wollen Sie nicht, dass Dritte überhaupt Zugriff auf diese Daten haben, empfehlen wir Ihnen dringend, die App gar nicht erst zu installieren, weil die Datenschutzbestimmungen noch zu unklar sind. Allen anderen können wir nur anraten, weiterhin wachsam im Umgang mit ihren Daten zu sein, Datenschutzbestimmungen zu hinterfragen und die Zugriffsrechte installierter Apps zu überprüfen.

Sehen Sie zu dem Thema auch unser Video:

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