Stellt das Einscannen eines Fotos einen urheberrechtlich relevanten Vorgang dar?

Ja, das Einscannen eines Fotos stellt eine Vervielfältigung dar.
Dadurch entsteht allerdings noch kein eigener Urheberschutz an dem eingescannten Foto. Das Einscannen ist ein rein mechanischer Vorgang, welcher keinen eigenen Gestaltungsraum zulässt und nicht das erforderliche Mindestmaß an persönlicher Leistung erfüllt. Der BGH hat in seinem „Bibelreproduktion“ Urteil vom 08.11.1989, (GRUR 1990, 669ff.) ausgeführt, dass ansonsten die Schutzdauer einer Fotografie durch Reproduktion beliebig verlängert werden könnte.