Die Darstellung eines Verdachts in den Medien ist laut des Bundesgerichtshofs (BGH) zulässig, wenn es durch das berechtigte Interesse der Öffentlichkeit gerechtfertigt ist, über den Verdacht zu berichten. Voraussetzung ist, dass ein Mindestbestand an Wahrheit gegeben ist und zudem eine Meinungsberichterstattung vorliege. „BGH Urteil über die Zulässigkeit einer Verdachtsberichterstattung“ weiterlesen
Journalistische Sorgfaltspflichten bei Artikel und Anreißer
Jeder kennt es: Nur wenn die Schlagzeile interessant ist, liest man den nachfolgenden Artikel. Besonders neugierig wird man, wenn die Schlagzeile Themen verspricht, die man nicht erwartet hätte und zunächst so abstrus erscheinen, dass man unbedingt weiterlesen will. „Journalistische Sorgfaltspflichten bei Artikel und Anreißer“ weiterlesen
Journalisten dürfen versteckte Kameras nutzen
Der Einsatz versteckter Kameras ist Journalisten unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Wie z.B. der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in einem richtungsweisenden Urteil am 24. Februar 2015 entschieden hat.
In diesem Fall ging es um den Einsatz versteckter Kameras im Rahmen einer Reportage der Verbraucherschutz-Sendung »Kassensturz« des Schweizer Fernsehens (SF DRS) aus dem Jahr 2003 über eine irreführende Beratung eines Versicherungsmaklers. „Journalisten dürfen versteckte Kameras nutzen“ weiterlesen
Journalisten haben Anspruch auf eine angemessene Vergütung
Das Landgericht Köln entschied darüber, was die angemessene Vergütung für einen hauptberuflichen Journalisten beträgt. Grundlage der Entscheidung war ein Rechtsstreit zwischen einer Tageszeitung und einem selbstständigen Journalisten über eine angemessene Bezahlung. Nach dem Urteil hat ein Journalist Anspruch auf einen angemessene Vergütung.
Die Klägerin wandte sich an das Gericht in der Auffassung, dass die von der Zeitung gezahlte Entlohnung in Höhe von 0,25 € pro Zeile nicht angemessen sei.
Vielmehr sei ein Lohn von ca. 0,75 € pro geschriebener Zeile angemessen und er bezieht sich dabei auf die gemeinsamen Vergütungsregeln für freie hauptberufliche Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen vom 01.02.2010.
Die Beklagte, eine Tageszeitung beantragte die Klage abzuweisen, da es sich bei dem Kläger nicht um einen hauptberuflichen, freien Journalisten handeln würde und dementsprechend hätte die gemeinsame Vergütungsregelung keinerlei Auswirkung auf die vorliegenden Vergütungsansprüche. Ferner führte die Beklagte aus, dass nur weil jemand im Besitz eines Presseausweises sei, würde dies noch keine Ansprüche auf Honorarbasis eines selbstständigen Journalisten begründen.
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Interview von Rechtsanwalt Hoesmann im Journalist
In der aktuellen Juniausgabe des Medienmagazins Journalist wurde ich als Experte zum Thema Abmahnungen wegen der Verwendung von Nachrichtentexten interviewt.
Hintergrund des Artikels “Überzogen” von René Martens ist, dass Nachrichtenagenturen verstärkt gegen Webseitenbetreiber vorgehen und über eine bekannte Hamburger Kanzlei umfangreiche Lizenzforderungen erheben.
Zum Teil ist es jedoch so, dass die gemahnten Texte keinen urheberrechtlichen Schutz genießen, oder auch Webseitenbetreiber angeschrieben werden, die die Webseite zum Teil seit mehreren Jahren bereits gelöscht haben. Auch ist es häufig so, dass die übernommenen Textstellen vom Zitatrecht gedeckt sind und der Anspruch aus diesem Grund nicht besteht.
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