Eine praktische Studienzeit von drei Monaten – zusammen mit anderen Voraussetzungen nach dem Juristenausbildungsgesetz (JAG) ebnet sie den Weg zum ersten juristischen Staatsexamen.
In dieser Zeit soll nach dem JAG Studierenden ein Einblick in die Praxis vermittelt und, soweit möglich, Gelegenheit zu einer praktischen Mitarbeit gegeben werden. Leichter gesagt als getan – gerät man doch vergleichsweise häufig noch an Kanzleien, in denen Praktikanten sich als außenstehende Beobachter zwar einen Überblick über das Tagesgeschäft verschaffen, sich aber kaum selbst in Arbeitsprozesse einbringen dürfen. Stattdessen wird immer wieder das Klischee vom kopierenden Praktikanten bestätigt, der eigenverantwortlich höchstens Kaffee kocht.
Ganz anders zum Glück meine Erfahrungen als Praktikantin in der Kanzlei Hoesmann!
Auf das in Berlin ansässige Büro war ich während Recherchearbeiten im Rahmen des Studiums an der Universität Münster gestoßen. Was ich dann erfuhr: Als Experten für Wirtschaftsrecht bekannt, setzen Rechtsanwalt Hoesmann und sein Team sich häufig auch mit aktuellen Fragestellungen des Medienrechts auseinander – mein Interesse war geweckt!
Nachdem ich also spontan Kontakt nach Berlin aufgenommen hatte, freute ich mich über eine rasche und freundliche Rückmeldung von Rechtsanwältin Mannshardt. Bei organisatorischen Absprachen erwies sich die Kanzlei als sehr flexibel und zuvorkommend. Vor Ort angekommen war der Empfang herzlich, man überreichte mir sogleich eine mühevoll angefertigte Handreichung, die mir erste Fragen beantwortete und sich als hilfreiche Einführung in den komplexen Kanzleialltag erwies.
Spezialisiert auf Wirtschafts- und Medienrecht betreut die Kanzlei Hoesmann zahlreiche facettenreiche Fälle. Deren materiell-rechtlichen Feinheiten erörterten die zuständigen Anwälte gerne in der regelmäßigen Besprechungsrunde mit dem gesamten Team. Spannenden juristischen Fragestellungen ging man gerade auch bei der Beratung von Mandanten in der Kanzlei auf den Grund.
Zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Kernteams konnte ich mich außerdem betreffend organisatorischer Abläufe schulen und Fertigkeiten der förmlichen Kommunikation erweitern. Darüber hinaus war auch Kreativität gefragt – das Anfertigen juristischer Aufsätze und die Mitarbeit an der Homepage fielen in die Aufgabenbereiche, in denen selbstständiges Arbeiten geschätzt wurde.
Neben dem fachlichen Fortkommen war auch die angenehme Atmosphäre im Büro bemerkenswert – täglich arbeitete man mit jungen, motivierten Kollegen zusammen, die während der angenehmen Arbeitszeiten stets beratend zur Seite standen.
Neu in Berlin angekommen fühlte ich mich so gleich rundum betreut, auch mit Tipps etwa zur Wohnungssuche und Freizeitgestaltung wartete man hilfsbereit auf. Wegen des spannenden, abwechslungsreichen Arbeitsalltags in der Kanzlei habe ich mich schließlich auch entschieden, das geplante Praktikum auf das freundliche Angebot der Kanzlei hin noch für einige Wochen zu verlängern.
Wenn ich das Team um Rechtsanwalt Hoesmann schließlich verlassen muss, kehre ich vielseitig bereichert in den Studienort zurück – wirtschaftsrechtliches Fachwissen, organisatorisches Know-How sowie die Erinnerung an viele erfreuliche Begegnungen und Kontakte begleiten mich dann auf der Reise.
An das Praktikum in der Kanzlei Hoesmann werde ich sicherlich noch lange gerne zurückdenken und vor allem – ein solches mit Freude weiter empfehlen!
Friederike Rademacher, Münster