Sportrecht – Keine Einigung zwischen Hertha BSC und Maik Franz

StadionAls Fußballprofi steht man nicht immer auf der Sonnenseite, sondern streitet sich, gerade wenn es mal sportlich nicht rund läuft, auch mal mit seinem Verein. Diese Streitigkeiten werden dabei auch immer häufiger vor Gericht ausgetragen.

Aktuell gibt es einen Streit zwischen den Maik Franz und Per Kluge mit Hertha BSC Berlin. Hintergrund ist, dass beide Profis Anfang Februar vom Verein angewiesen worden sind, bei der in der Regionalliga spielenden zweiten Mannschaft mitzutrainieren. Dagegen wehrten sich beide Spieler und klagten auf Wiederzulassung zum Training der Profis.

Im Fall Kluge hatte das Arbeitsgericht Berlin Mitte Februar zugunsten des Vereins entschieden.

Bei der Auseinandersetzung mit Maik Franz bot Hertha BSC nun am vergangenen Montag in der Güteverhandlung in Berlin an, dass der 32-Jährige Franz zumindest die Hälfte seiner Trainingszeit bei der ersten Mannschaft absolvieren könne. Herthas ging auf diesen Vorschlag jedoch nicht ein.

Juristischer Hintergrund ist, dass sich sowohl Kluge als auch Franz in ihren Arbeitsverträgen dazu verpflichtet haben, in der zweiten Mannschaft zu trainieren, wenn sie zB „aufgrund von Leistungsmängeln in der ersten Mannschaft nicht eingesetzt werden“ können. Der Fußballprofi Franz wendete dagegen ein, dass der Vertrag mit Hertha nur für die erste und zweite Liga gelte. Es sei daher nicht nachvollziehbar, wieso Franz nun in der Regionalliga spielen solle.

Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft VdV,ist der Ansicht, dass dieser Passus unwirksam sei, „weil er den Spieler unangemessen benachteiligt“. Einige Vereine würden die Versetzung von Profis nutzen, „um sie zu einer Vertragsauflösung zu bewegen und das gesparte Geld anderweitig zu investieren“.

Am Ende der Güteverhandlung legte die Richterin beiden Parteien nahe, sich außergerichtlich zu einigen. Sollte dies nicht gelingen, wird die Sache vor dem Kammergericht am 23. April verhandelt.

Der Beitrag entstand unter freundlicher Mitwirkung von Nadine Mannshardt.


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