Taylor Swift und das Urheberrecht

gitarreDer offene Brief von Taylor Swift an Apple hinsichtlich der kostenlosen Nutzung ihrer Musik hat viel Zuspruch gefunden und zu einer Umkehr von Apple geführt. Apple wird jetzt auch in der kostenlose Testphase die Künstler vergüten. Ein Triumph der Künstler und deren Recht auf Vergütung.

Die US Sängerin hat zu Recht darauf hingewiesen, dass es für den Urheber nicht lohnenswert sei, seine Inhalte kostenlos anderen zur Verfügung zu stellen. Dies ist richtig, da es im Urheberrecht auch um wirtschaftliche Aspekte geht.

Tayler Swift ist widersprüchlich

Tayler Swift setzt sich für die Rechte der Urheber ein, verlangt jedoch selbst, dass Ihnen Urheber kostenlos Inhalte, in diesem Fall Konzertfotos, geben sollen,

Um als gewerblicher Fotograf auf Konzerten Fotos machen zu dürfen ist in der Regel eine gesonderte Vereinbarung zwischen Fotografen und dem Veranstalter bzw. Management notwendig. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird in aller Regel (leider) auch gefordert, dass die während des Konzertes entstanden Fotos dem Management kostenlos vom Fotografen zur Vefügung gestellt werden sollen. Auch soll der Fotograf im Vorfeld genau angeben, wo und in welchem Publikation des Bild erscheinen soll. Eine darüberhinausgehende Nutzung, insbesondere im Internet oder in Archiven ist untersagt. Damit darf der Fotograf noch nicht mal mehr auf seiner eigenen Seite das Foto als Referenz anführen. Auch Taylor Swift und ihr Management bilden hier keine Ausnahme, sie fordern die Rechte als Gegenleistung für die Erlaubnis Fotos machen zu dürfen.

FotografEinschränkung der Rechte des Konzert Fotografen

Diese Forderungen sind eine deutliche Einschränkung der Rechte des Fotografen.

Der Deutsche Journalistenverband weist immer wieder darauf hin, dass hier in einer nicht hinnehmbaren Art und Weise die Berichterstattung eingeschränkt wird.

Immer wieder boykottieren daher Fotografen Konzerte und weigern sich dort Aufnahmen zu machen. Dieser harte Schritt ist aber sicherlich richtig, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Es kann und darf nicht sein, dass bei Konzertfotos die Rechte des Fotografen so stark eingeschränkt werden. Insbesondere wenn man berücksichtigt, wie viele private Handy Videos und Handy Fotos von einem Konzert veröffentlicht werden, ist einer Einschränkung der beruflichen Fotografen in keiner Weise nachvollziehbar.

Fazit

Lob an Taylor Swift für den Einsatz für die Rechte von Urhebern, es wäre jedoch zu begrüßen, wenn sie geforderten Maßstäbe auch bei sich selbst anlegen würde.

Mehr zum Thema Konzertfotografie und Recht lesen Sie hier:
https://hoesmann.eu/konzertfotografie-und-recht/

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